Diskless GNU/Linux
Stichworte zu einem LUGBZ-Worksop aus dem Jahr 2003
Q: How do you reduce costs AND save the planet?
A: Convert those old PCs into X terminals with LTSP
Definition
Ein Diskless GNU/Linux System betreibt Terminals ohne eigenes lokales Dateisystem.
Die Terminals können normale PCs sein oder aber auch sogenannte ThinClients, die
nicht selbstständig arbeiten könnten. Heute sind solche Terminals meist
grafischer Natur (X-Terminals), prinzipiell könnte ein Terminal auch textbasiert sein.
Laufen die Benutzerprozesse alle auf dem Server sprechen wir vom Terminal oder X-Terminal.
Laufen die Benutzerprozesse hingegen auf der lokalen Maschine, sind dies keine Terminals
sondern Clients, X-Clients oder X-Stations. Sie benutzen lediglich das Dateisystem und diverse
Dienste des Servers.
Motivation
Die Installation und Einrichtung eines Diskless GNU/Linux Systems ist umständlicher
als bei einem normalen PC mit Festplatte. GNU/Linux Distributionen geben kaum Unterstützung
für den Disklessbetrieb und so ist man auf Dokumentationen und auf Disklessprojekten
angewiesen. Man braucht schon gute Gründe um GNU/Linux ohne Festplatten zu betreiben:
- Man kann sich die Festplatte und evtl. auch die Diskettenlaufwerke und CD-ROMs einsparen.
Das spart beim Ankauf des Gerätes und im Betrieb
wird durch die fehlende Festplatte weniger Energie verbraucht. Interessant ist diese Tatsache meist erst dann, wenn die Terminals in einer Umgebung mit mehreren oder gar vielen Arbeitsplätzen
eingesetzt werden.
- Unangenehm singende Festplatten gibt es so nicht mehr. Bei Terminals ist die
Rechenleistung auch nicht so wichtig und so kann ein Terminal leistungsarm und somit
ohne störende Ventilatoren gebaut werden. In Umgebungen mit vielen Arbeitsplätzen
kann die Ergonomie der Umgebung wesentlich gesteigert werden.
- Werden viele Arbeitsplätze betrieben, dann ist die Installation und Wartung derselben
ein großer Aufwand. Mit Terminals wird nur der Server gepflegt, die Terminals sind
softwaretechnisch wartungsfrei!
- GNU/Linux hat den Ruf, dass es auch auf alter Hardware läuft. Diese Aussage stimmt
nur bedingt, denn moderne Anwendersoftware und große Windowmanager brauchen auch unter
GNU/Linux viel Rechenpower und noch mehr Speicher. Terminals lassen sich auch mit grafischer
Oberfläche auf älterer Hardware betreiben. Wer z.B. heute Rechner mit 486-Prozessor von 1992
hat, kann diese nur mehr schlecht mit moderner GNU/Linuxsoftware betreiben. Mit 16 oder besser
32 MB Arbeitsspeicher läuft ein solcher Rechner aber immer noch als X-Terminal.
Clienthardware lässt sich somit bis zu 10 Jahre einsetzen! Nur der Server sollte
etwas besser mit Rechenleistung und v.a. mit Arbeitsspeicher gesegnet sein. Mit einem
modernen Pentium 4 Server mit schnellem Plattensystem und mit 2 GB RAM können heute
auch 100 X-Terminals vernünftig betrieben werden. Problematisch sind nur multimediale
Anwendungen, die in einem betrieblichen Umfeld aber kaum laufen. Sollen X-Terminals
zum Internetsurfen benutzt werden, muss etwas mehr Rechenleistung eingeplant werden. Officeanwendungen, Softwareentwicklung und viele andere Anwendungen sind weniger anspruchsvoll.
- Durch den Einsatz von Terminals sind alle Daten und alle Konfigurationen serverseitig
gespeichert. So kann ein Benutzer unabhängig vom spezifischen Arbeitsplatz im Netz auf
seine Daten zugreifen und bekommt auch auf jedem Arbeitsplatz seinen Desktop mit seinen
individuellen Konfigurationen zur Verfügung gestellt.
- Durch die Tatsache, dass es nur das Dateisystem des Servers gibt, kann das Backup des
Systems zentral und unproblematisch durchgeführt werden.
- Anonyme Arbeitsplätze z.B. in Bibliotheken lassen sich mit Diskless GNU/Linux
einfach und wartungsfrei realisieren. Kaum ein Anwender kann den Terminals etwas anhaben.
Und wenn das Terminal neu hochgefahren wird, ist es im Zustand wie immer.
Voraussetzungen
Hardware
Für ein Diskless GNU/Linux System wird zuerst ein ordentlicher Server benötigt, will
man viele Terminals betreiben.
Die Terminals benötigen weniger Rechenleistung, es reicht
auch ein Pentium mit 32 MB Speicher, zur Not tut es auch ein 486. Das Terminal muss mit einer
Netzwerkkarte mit Booteprom ausgestattet sein. Das im Linuxbereich gebräuchliche Bootprotokoll
ist das Etherbootprotokoll. Alternativ dazu gibt es auch einige Unterstützungen für PXE.
Es gibt auch Motherboards mit der Unterstützung für diese Protokolle. Wenn die
eigene Hardware noch keine Unterstützung für diese Protokolle hat, kann die Netzwerkkarte
meist mit einem Booteprom nachgerüstet werden. Den Code dafür kann man sich mit der
Software von
http://etherboot.sourceforge.net/ erstellen lassen oder aber vom Web-Dienst
http://www.rom-o-matic.net/. Es sind auch die
Epromimageversionen für das Arbeiten mit Disketten, als ausführbare .com oder auch als
LILO-Eintrag verfügbar.
Dienste
F¨r den Disklessbetrieb ist die Installation mehrerer Dienste auf dem Server notwendig
- dhcp: Die Terminals erhalten über dhcp die IP-Adresse, die Netmask, den Hostname,
den Domainname, den Gateway, den Kernelnamen,
den root-Pfad, Kernelparameter und bei Bedarf noch mehr.
In alten GNU/Linuxumgebungen oder in Umgebungen mit getrennten dhcp- und Bootserver
übernimmt bootp die Übermittlung des Kernelnamens an das Terminal.
- tftp: Über dieses Protokoll erhält der Client den Kernel vom Server
- xdm: xdm ermöglicht die Remote Anmeldung vom Terminal auf dem Server
- nfs: Mit nfs können Verzeichnisse für andere Rechner im Netz freigegeben werden.
Das root-Dateisystem des Terminals liegt auf nfs.
- portmap: Er wird von nfs benötigt
Personal
Nachdem es für Diskless GNU/Linux keine Standarddistribution gibt und die Installation und
Einrichtung nicht automatisch abläuft, ist es notwendig, dass sich jemand vor Ort mit dem
Thema beschäftigt und die Verantwortung über die Anlage übernimmt. Man kann nicht
davon ausgehen, dass man Support zu Diskless GNU/Linux auf dem regionalen Markt kaufen kann.
Probleme
Der Disklessbetrieb findet absolut betrachtet wenig Beachtung in der GNU/Linux-Gemeinschaft.
Dadurch ist die Unterstützung nicht in der sonst gewohnten Form zu finden und es gibt
auch mehrere offene Probleme.
- Es gibt kaum Unterstützung durch die großen Distributionen, sondern Projekte und HOWTOs. Eine Ausnahme bildet Mandrake, die seit kurzem entsprechende Software enthält.
- Sicherheitsprobleme mit NFS: NFS macht keine serverseitige Authentifizierung. Wer auf einem
anderen Rechner im Netz root ist, kann als root auf alle exportierten Verzeichnisse zugreifen.
- Die Stabilität ist in einem Diskless GNU/Linux System nicht so hoch wie sonst von
GNU/Linux gewohnt. Das betrifft nicht den Server, sondern v.a. die Software, die häufig
nicht für einen solchen Betrieb entwickelt oder gar getestet wurde. Das kann auch dazu
führen, dass bestimmte Anwendungen nicht oder nur schwer in einer Disklessumgebung
einsetzbar sind.
- Konfigurationsprobleme:
- Voreingestellte Firewalls können NFS blocken
- Voreingestellte Regeln des TCP-Wrappers können Dienste blocken (tftp)
- Dateinamen sind anders als in der Konfiguration --> z.B. ein neuerer Kernel oder /etc/dhcpd.conf
- LTSP stellt den Runlevel um und dann sucht man in den falschen Verzeichnissen
nach den zu startenden Diensten
- --> Absatz zur Fehlersuche in der Dokumentation von LTSP
Installation
Es gibt viele Möglichkeiten zur Installation einer Disklessumgebung. Das klassische
Verfahren besteht in der Befolgung einer Anleitung in den HOWTOs oder anderswo und in
der manuellen Einrichtung der Umgebung. Das ergibt individuelle Lösungen, die kaum
zu warten sind und deren Installation und einrichtung nachher nur mehr schwer wiederholbar ist. Deshalb ist
die Verwendung des verbreiteten Projektes Linux Terminal Server Project angebracht. Zur
Installation von LTSP gibt es eine ausführliche Anleitung:
-->
http://wiki.ltsp.org/twiki/bin/view/Ltsp/Documentation
Postinstallation
Hier gibt es ein paar Tipps zur weiteren Einrichtung des Server:
Folien
-->
diskless_vortrag.pdf
Links
Grundlagen
http://www.tldp.org/ - Verschiedene HOWTOs zum Thema
(Diskless-HOWTO, Diskless-root-NFS-HOWTO, Diskless-root-NFS-other-HOWTO, Network-boot-HOWTO,
NFS-HOWTO, NIS-HOWTO, Text-Terminal-HOWTO, Thinclient-HOWTO, XDMCP-HOWTO, verschiedene HOWTOs
zu X und mehrere mini-HOWTOs: DHCP, NFS-Root, NFS-Root-Client, Remoot-Boot,
Remote-X-Apps, XDM-Xterm, Xterm-Title)
http://wiki.ltsp.org/twiki/bin/view/Ltsp/Documentation - die Dokumentation des LTSP
http://www.ltsp.org/ - Linux Terminal Server Project (LTSP)
mit Software, Dokumentation, einer tollen Mailinglist und vieles mehr
http://www.linuxbu.ch/pdf3/245-270.pdf,
http://www.linuxbu.ch/korrektur/diskless.pdf - etwas aus einem Buch
Hardware
http://www.rom-o-matic.net/ - Etherboot-Eproms
erstellen lassen
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http://etherboot.sourceforge.net/ -
Etherboot sorgt für den ersten Schritt des Bootens vom Netz.
http://netboot.sourceforge.net/ -
Eine Alternative zu Etherboot oder PXE
http://www.bootix.de/ - Hardware, Software, Dokumentation
http://www.disklessworkstations.com/ -
LTSP Thin Client
Beispiele
http://meadvillelibrary.org/os/ltsp.html
- LTSP for Libraries Howto
http://marl.linuxfreunde.de/medienraum.html
- Medienraum für Schulen
http://termserv.berlios.de
- GNU/Linux Terminalserver Erweiterungen
http://www.k12ltsp.org/ - K-12 Linux, ein LTSP-basierendes
Projekt
http://www.slixs.at/ - solutions for Linux & XFREE in schools, X-Terminals
an Tirols Schulen
http://members.tripod.de/evilx99/net/diskless.html - eine Anleitung
http://rowa.giso.de/x-terminals/german/
- noch eine Anleitung
http://goe.net - ein riesiges Projekt
http://www.linuxnetmag.com/de/issue5/m5diskless1.html - eine weitere Anleitung mit interessanten Links
http://www.naos.co.nz/papers/diskless/index.html - gibt interessante Einblicke in den
Diskless Betrieb
Datum: 13.10,2002, Update: 11.05.2003
Autor: Karl Lunger